In den letzten 10 Jahren konnten Sie zu Ostern immer einen Brief von unserer Stiftung im Pfarrblatt vorfinden. Doch das Corona-Virus hat in diesem Jahr auch für unsere Gemeinde spürbare Änderungen und Einschnitte nötig gemacht. So konnte selbst die Liturgie der Karwoche und des Osterfestes nicht gefeiert werden.
Noch wissen wir nicht, wann wieder Gottesdienste in der bisher gewohnten Form werden stattfinden können – und trotzdem müssen wir nach vorne denken und uns vorbereiten für die Nach-Corona-Zeit.
Deshalb will die Stiftung Sie nicht länger warten lassen, sondern Ihnen jetzt, nach Ende der Schulferien und des Urlaubs, berichten und Rechenschaft ablegen über das, was sich in den vergangenen Monaten ereignet hat und wie es weitergehen könnte.
Für unsere Gemeinde habe ich was übrig
… das werden sich all die Mitglieder und Freunde unserer Gemeinde gedacht haben, als sie sich auch in den vergangenen Monaten wieder für unsere Stiftung einsetzten. Gemeint sind die Zustifter und Spender und alle, die sich an Kollekten beteiligten. Erwähnt werden soll hierbei auch unser Kirchenchor, der € 1.135,- beigesteuert und nun einen Platz auf den Stiftertafeln gefunden hat. Ihnen allen dankt die Stiftung von Herzen für ihr Engagement, weil sie Verantwortung für unsere Gemeinde übernehmen.
Mit Stolz konnte unsere Gemeinde am 29.09.2019 auf das 10-jährige Bestehen der Stiftung zurückblicken. Mit einem festlichen Gottesdienst und einem gemeinsamen, großzügig gesponserten Mittagessen konnten wir dieses Fest glücklich feiern.
Wenn unsere Gemeinde in die Zukunft schaut, dann muss sie sich trotz verschiedener Umstrukturierungen keine Sorgen um unsere Stiftung machen. Wir können sicher sein, dass sich am Stiftungszweck in absehbarer Zeit nichts ändern wird. Deshalb wird die Stiftung weiterhin unter anderem einen Teil des Gehalts für den Kirchenmusiker und die Jugendarbeit mitfinanzieren können. Dank Ihrer Spendenbereitschaft konnten dazu im Januar 2020 — wie auch im Jahr zuvor — € 10.000 auf das Konto der Gemeinde überwiesen werden.
Einige Beispiele können zeigen, wofür in den letzten Monaten Geld der Stiftung verwendet wurde: € 400 für ein Bläserquartett zur St. Martinsprozession am 11.11.2019, € 380 für das Vokal-Trio Mezza Voce im Adventsgottesdienst am 08.12.2019, € 600 für Streicher, die im Weihnachtsgottesdienst Teile aus dem “Oratorio de Noël” zusammen mit dem Kirchenchor am 25.12.2019 spielten, € 100 für die Orgelbegleitung in einer musikalische Messe mit dem Kirchenchor und dem Gastchor Viva Musica am 09.02.2020. Musik in unseren Gottesdiensten ist uns allen sehr wichtig, ist sie doch Ausdruck der Freude an unserem Glauben. Und sie gibt Kraft und stärkt unsere Hoffnung auch in schweren Zeiten hinweg.
Ebenso froh sind wir, dass wir die Kinder- und Jugendarbeit in unserer Gemeinde unterstützen und dazu beitragen können, dass die kommende Generation in unserer Gemeinde Gemeinschaft erfahren und lernen kann, ihren Glauben bewusst in ihrem Leben umzusetzen.
Die Stiftung hat in den letzten Monaten auch wieder mehrere Veranstaltungen organisiert. Dabei konnten wir nicht nur Neues von unsere Stadt kennenlernen, sondern auch viel Wissenswertes erfahren, z.B. beim Besuch des Bundesrats, bei einer Stadtführung durch den Grunewald, beim Besuch im Abgeordnetenhaus von Berlin, bei einem Vortrag über die schönsten Ikonen der Osterzeit oder über gotische Kathedralen in England. Bei solchen Gelegenheiten können wir uns im Gespräch mit anderen Gemeindemitgliedern austauschen und uns besser kennenlernen. Anlässlich dieser Veranstaltungen haben die Besucher insgesamt € 1.243,- für die Stiftung gespendet.
Herzlichen Dank möchten wir auch all denen sagen, die mit ihren wertigen Sachspenden für den Erfolg beim Grunewalder Weihnachtsmarkt beigetragen haben. Auch wenn die Verkäufer viele Stunden mit kalten Füßen am Stand verbringen mussten, so konnten sie sich doch über den Verkaufserlös von € 2.050,- freuen.
Für die kommenden Jahre hat sich die Gemeinde ein großes Ziel gesetzt: Das Gemeindehaus muss dringend saniert werden. Eine ideale Gelegenheit, einen seit langer Zeit erwünschten Mehrwert für unser Gemeindeleben zu verwirklichen: Einen sogenannten Hublift an der rechten Seite des Gemeindehauses. Er würde Besuchern mit Bewegungseinschränkungen oder Eltern mit Kinderwagen ermöglichen, problemlos an Veranstaltungen teilzunehmen, die überwiegend im 1. Stock stattfinden. Noch haben die Architekten nicht gesprochen, doch die Stiftung will dieses Projekt im Auge behalten und – wenn möglich, ihren Beitrag dazu leisten.
Sobald es die Abstandsregeln und Hygienevorschriften zulassen, wird die Stiftung Ihnen erneut lohnenswerte Veranstaltungen anbieten, darunter Vorträge und Besuche an Orten der Kultur und Zeitgeschichte.
Die Stiftung bittet Sie also herzlich, helfen Sie weiter mit, damit die notwendigen Aufgaben in unserer Gemeinde nachhaltig unterstützt werden können. Noch ist Platz auf den Spendertafeln in unseren beiden Kirchen für weitere Namen, als Fürsprecher für unsere gute Sache. Zusammen können wir viel bewegen und den Wahlspruch der Stiftung umsetzen: Gemeinsam für Morgen.
Winfried Schoierer
Vorsitzender des Vorstands